Gewaltfreie Kommunikation
Diese Kommunikationsmethode ermöglicht:
größere Verbindung
mehr Klarheit
und bessere Zusammenarbeit .
Sie wird inzwischen weltweit eingesetzt, in Business, internationalen Konflikten, Mediationen, Coaching, Schulen, Familienleben.
Sie wirkt auch, wenn das Gegenüber die GFK nicht kennt!
Das Modell der Gewaltfreien Kommunikation:
Die vier Schritte der Gewaltfreien Kommunikation
Beobachtung: Welches Ereignis hat etwas in mir ausgelöst?
Gefühle: Welche Gefühle hat dieses Ereignis in mir ausgelöst?
Bedürfnisse: Auf welches (un-)erfüllte Bedürfnis weist dieses Gefühl hin?
Handlung/Bitte: Welche konkrete Handlung würde mir mein Bedürfnis erfüllen?
Beispiel 1 (Büro):
Wenn der Kollege die Bürotür hinter sich offen lässt, stört es mich, weil ich Ruhe brauche, um mich auf meine Arbeit zu konzentrieren. Ich könnte es in einer ruhigen Minute ansprechen oder morgen Schallschutzkopfhörer mitnehmen.
Beispiel 2 (Gesellschaft):
Wenn ich von den Ergebnissen der Wahlen höre, bin ich beunruhigt, weil ich auch in Zukunft in einem friedlichen Land leben möchte. Ich könnte einen Leserbrief schreiben, auch in Zukunft wählen gehen, das Gespräch mit Anderen suchen, politisch aktiv werden, auswandern…
Beispiel 3 (Paar):
“Ich habe in Erinnerung, dass du heute früh gesagt hast, dass du um 18:00 Uhr heimkommst. Jetzt ist es 19:30. Ich bin ehrlich gesagt frustriert, weil ich mich darauf gefreut hatte, mir dir Zeit zu verbringen. Was ist denn der Grund, dass du später kommst als vereinbart?
[=> Das hört sich sicher erst einmal ungewohnt an. Für ein besseres Verständnis sind solche Aussagen jedoch sicher hilfreicher als Vorwürfe à la: “Warum kommst du so spät?! Nie hältst du dich an unsere Abmachungen!”]
Wichtig finde ich dabei: Diese vier Schritte fungieren nur als eine Art Rahmen. Sie sollen dazu dienen, Klarheit zu bringen in aufgebrachte Gefühle und Gedanken. Mithilfe der GFK wird geklärt, wer für welche Gefühle und Anliegen verantwortlich ist. Das erleichtert dann auch klare und nachhaltige Lösungen.
D.h. sobald ich als Sprecher für mich selbst klar benennen kann, wie es mir in einer Situation geht und was ich eigentlich wirklich will, kann ich auf die “formal korrekte” Gewaltfreie Kommunikation wieder verzichten und so sprechen, wie es mir entspricht. Dann ist der eigentliche Zweck der Gewaltfreien Kommunikation erreicht, nämlich Verbindung zu sich selbst und zum Gegenüber.